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  • Katharina Weiss

Fragen & deine Beziehung zu ihnen

Freudig und neugierig Fragen stellen sollte doch natürlicher Teil unseres Lebens sein?! Doch irgendwie ist das gesellschaftliche Verhältnis dazu zwiespältig.


Wie ehrlich stellst du dir deine Fragen?

Schaust du wirklich hin oder filterst du bereits in deinem Kopf welche überhaupt aufpoppen dürfen?

Fragen stellen

FRAGEN & DER MÖGLICHE GEGENWIND


„Was ist denn das für eine blöde Frage.“

„Frag nicht immer so blöd!“

Lehrerin: „Bitte Kinder, stellts nur gscheite Fragen.“

Gestresste Mama zum Kind: „Für deine vielen Fragen hab ich jetzt keine Zeit“

„Was du immer für Fragen hast. Wo nimmst du diese Gedanken her?“


NEGATIVE KONNOTATIONEN..

Fragen stellen ist bei uns leider nicht nur positiv konnotiert. So hab ich es zumindest erlebt.


Wenn wir zu viele stellen werden wir als nervig empfunden:

„Musst du überall deine Nase rein stecken?“

„Du hast aber schon oft den Schlapfn offen!“,

„Sei halt einmal nicht so neugierig!“


Schnell sind „Fragensteller:innen“ auch mal besserwisserisch und triggern, was vielen Menschen besonders schwer im Magen liegt.

„Du machst dich ja auch immer nur wichtig mit deinen deppaten Fragen.“

„Immer alles besser wissen wollen. Die Frau Besserwisser.“

„Kannst du nichtmal wie ein normaler Mensch einfach was so stehen lassen ohne 7x nachzufragen? Was geht denn mit dir ab?“


Wer viele Fragen stellt reißt womöglich Wunden auf. Wunden, über die sich Menschen versuchen 17 Schichten von Hansaplast, Pflasterl, Faschn und anderes Zeug drüberzukleben, damit sie sich ja nicht mehr damit beschäftigen müssen. Da passt es ihnen dann natürlich gar nicht, wenn jemand anderer neugierig, wissbegierig und einfach interessiert an der Welt ist.


NUR WER FRAGT LERNT SICH SELBST & DIE WELT WIRKLICH KENNEN

Lernen bedeutet fragen: Willst du also etwas über dich oder die Welt lernen wirklich kennen lernen, so kommst du nicht drum herum.

„Und? Wie ist die Antwort?“ „Warum fragst denn mich so blöd, wenn du‘s selber nicht weißt?“

Lehrerin stellt Maxi eine Frage und wartet: „Also das haben wir aber schon durchgenommen, das müsstest du wissen. Hast schon wieder nicht aufgepasst, sondern nur aus dem Fenster geschaut?“

„Was heißt, „du weißt es nicht und schaust was für eine Antwort kommt“?! Dann google halt mal!“

Scheinbar wird es auch erwartet, dass wir IMMER eine Antwort parat haben. Sonst sind wir blöd, uninteressiert oder einfach zu faul, um nachzuschauen.


Aber was ist mit den Fragen, die so groß sind, dass es einfach nicht gleich eine Antwort gibt?


Wenn wir gelernt haben, dass wir immer sofort eine Antwort brauchen, kann es passieren, dass wir beginnen gewisse Fragen gar nicht erst zu stellen. Jene, die zu kompliziert sind, um sofort beantwortet zu werden, werden einfach in einem dunklen Eck vergraben.


WUNDERBARE MÖGLICHKEITEN

Denn oft liegt die Magic gerade bei Fragen, auf die wir nicht sofort eine Antwort parat haben.


Wir müssen sie nicht alle verbal stellen, sondern sie dürfen auch in unseren (unbewussten) Gedanken bleiben. Auch unbeantwortet dienen sie als Kompass, geben uns innere Orientierung und ermöglichen es uns im Dschungel der schier unendlichen Entscheidungsmöglichkeiten zu navigieren, um wirklich das zu erleben, erreichen und erfahren, was wir möchten.


Oft sind das komplexe Fragen, für deren Beantwortung wir zuerst die Antwort auf 15 „Unterfragen“ brauchen.


Oder es sind jene, die noch in dir heranwachsen und -reifen & so auch deine Antwort noch nicht greifbar ist, weil sie sich noch entwickelt.


Manchmal sind wir JETZT auch einfach noch nicht bereit für die Antwort. Vielleicht weil der Kern der Frage zu schmerzhaft ist und wir jetzt noch nicht (er)tragen könnten dort vollkommen hinzusehen und hinzufühlen. Es ist aber auch möglich, dass wir spüren, dass die Antwort mega herausfordernde, vielleicht auch schmerzhafte Umbrüche bedeuten wird und dass die Zeit einfach noch nicht da ist, diese großen Schritte zu tun.


Zu fragen ist die natürliche Art des Lernens. Über Fragen springt die Neugier an und wir beginnen tiefer und tiefer in eine Materie einzusteigen. Darauf bin ich schonmal im Beitrag „Formen des Lernens | erzwungen vs. natürlich“ eingegangen. Wenn du also mehr lesen willst, wie du dir über Fragen Wissen „anlernen“ kannst, ist das dein Beitrag.


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Nur wer Fragen stellt lernt sich & die Welt wirklich kennen.

  • Wie ehrlich stellst du dir deine?

  • Wie gut kennst du dich?


WIE IST DEIN VERHÄLTNIS ZU FRAGEN?

Was sagst du: Wie ist dein Verhältnis zu Fragen und auf welche Art begleiten sie dich bzw. möchtest du sie eigentlich in deinem Alltag integrieren? Hast du dir schonmal Gedanken gemacht wie “gutes Fragen stellen“ eigentlich geht? Welche Modelle aus dem Leben es gibt, um dir Fragen zielgerichtet zu stellen, damit sie dich auch bei deinen Herausforderungen unterstützen?

PS: No worries, wenn du sagst: „Ziemlich lausig. Ich frag nie was…“ Kein Problem: Zum Fragen stellen ist es ist nie zu spät. UND das kann du schnell voll reinkommen und so schnell so viel für dich aufdecken.

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